Saguaro Barfußschuh im Test – Gute Erfahrungen?

Zu Recht gewinnen Barfußschuhe immer mehr an Beliebtheit. Damit sinken auch die Preise und das Angebot an günstigen Barfußschuhen wächst. Dazu gehören auch die SAGUARO Barfußschuhe*. Wer bei Amazon nach Barfußschuhen sucht, wird unmittelbar auf diesen Hersteller stoßen. Doch ist der günstige Schuh auch ein guter Barfußschuh? Ich habe mir den Barfußschuhe von SAGUARO gekauft und in den Test genommen.

Vorab: Meine Erfahrungen sind überraschend positiv.

Die Marke Saguaro

Ist Saguaro überhaupt eine Marke? Ja, natürlich handelt es sich um eine Marke. Allerdings gehört diese zu den klassischen China-Händlern. Das heißt meiner Meinung nach jedoch nicht direkt etwas Schlechtes. Zu Kaufen gibt es die Barfußschuhe von SAGUARO primär über Amazon. Auf Grund von Käuferschutz und der guten Abwicklung würde ich den Kauf über Amazon* auch bevorzugen. Es gibt einen eigenen Shop, dort ist es mit Retouren jedoch schwierig.

Sind Saguaro echte Barfußschuhe?

Die Saguaro Schuhe werden unter unterschiedlichsten Bezeichnungen verkauft. Dazu gehören unter anderem: Badeschuh, Aquaschuh / Wasserschuh, Outdoorschuh, Minimalschuh, Traillaufschuh und teilweise sogar Barfußschuh.

Die Modelle sind alle nahezu identisch bzw. die Unterschiede sind sehr gering. Eine der wohl wichtigsten Fragen dreht sich um den Schuh selbst: Ist der Barfußschuh von Saguaro wirklich ein Barfußschuh? Dazu musst du die Kriterien von Barfußschuhen kennen. Schauen wir uns diese an lässt sich die Frage beantworten: Ja, der Saguaro ist ein Barfußschuh.

Wie haben:

  • Nullstellung
  • Dünne Sohle
  • Flexible Sohle
  • Weite Schnittform (Besonders Zehenbox)
  • Leichtes Material (Sohle und Obermaterial)
  • Atmungsaktiven Schuh (Obermaterial)

Die Sohle der Saguaro Barfußschuhe

Der SAGUARO Barfußschuh hat eine komplett flexible Sohle, welche sich im Test bewiesen hat. Ein wichtiger und überzeugender Faktor für jeden Barfußschuh. Die Sohle von einem Barfußschuh lässt sich komplett in sich verbiegen, wie du es auf dem Foto siehst. Das ist mit ein Beweis für Barfußschuhe. Die Flexibilität ist bei beiden Ausführungen von SAGUARO gegeben. Auf die Ausführen gehe ich später noch ein.

Die Sohle vom SAGUARO Barfußschuh ist flexibel
Die Sohle vom SAGUARO Barfußschuh ist flexibel

Zudem ist die Sohle dünn und der Schuh hat eine Nullstellung, welche das wohl wichtigste Kriterium für einen Barfußschuh oder Minimalschuh ist. Wir haben also keinen Absatz und stehen komplett flach auf dem Boden. Der Bodenkontakt und ein Barfußgefühl sind gegeben. Die Dicke der Sohle ist besonders für Einsteiger eine sehr gute Wahl. Hier kann Saguaro definitiv mit gängigen Herstellern mithalten, welche wir in anderen Tests dabei hatten.

Im Test konnte ich auf unterschiedlichen Untergründen gute Erfahrungen im Punkt Barfußgefühl sammeln. Besonders Kieswege sind immer ein spannender Pfad für den Test. Die Steine lassen sich hier gut spüren, wie es sein sollte.

Die SAGUARO  kommen mit einer Einlegesohle
Die SAGUARO  kommen mit einer Einlegesohle

Der Lieferumfang enthält auch eine Einlegesohle. Das gibt es auch oft bei teuren Barfußschuhen. Hier spreche ich von Marken wie Vivobarefoot oder Sole Runner und Leguano. Die Einlegesohle ist jedoch optional und kann aus dem Schuh entfernt werden. Das rate ich auch um ein besseres Barfußgefühl zu bekommen. Persönlich trage ich nie Einlegesohlen. Für Anfänger kann das eventuell angenehm sein.

Der Oberschuh (2 Varianten)

Im Oberschuh erinnert der günstige Saguaro Barfußschuh stark an die bekannten FiveFingers Zehenschuhe von Vibram (Testbericht Vibram KSO Evo).

Das waren die wohl mit die ersten Barfußschuhe auf dem Markt. Diese sind vielen auch einfach als Zehenschuhe bekannt. Im Vergleich zu den Schuhen von Vibram sind die Zehen auf der Zehenbox bei Saguaro jedoch nicht getrennt. Hier werden die Zehen nur abgezeichnet. Manche asiatische Modelle haben das auch noch etwas extremer. Einen Vorteil bieten Zehenschuhe meiner Meinung nach jedoch nicht, wie ich auch schon im Vergleich von Barufußschuhen und Zehenschuhen erläutert habe. Im Gegenteil gibt es sogar die Meinung, dass in normalen Barfußschuhen mehr Zehenfreiheit geboten wird.

Der Oberschuh der Saguaro Barfußschuhe ist atmungsaktiv. Anders, als es bei Neoprenschuhen der Fall ist. Auch das ist ein Kriterium für Barfußschuhe und macht den Schuh besonders für den Einsatz beim Sport oder Wandern interessant. Im Vergleich zu anderen asiatischen Modellen haben wir hier eine geschlossene Sohle. Das ist besonders bei Nässe ein kleiner Vorteil. Manche Modelle haben hier Löcher, welche Wasser durchlassen.

Den Saguaro gibt es dabei in zwei Varianten. Eine hat einen etwas dickeren Oberschuh. Der andere ist etwas dünner. Auf den Produktbildern lässt sich das recht schnell erkennen. Auch wenn du dich in einem Angebot* befindest, kann sich die Variante beim Wechsel der Farbe ändern. Beide Modelle sind jedoch Barfußschuhe. Die dickere Variante ist nur etwas wärmer und mehr gepolstert. Dennoch haben beide eine Nullstellung und dünne Sohle. Der Unterschied liegt im Oberschuh. Auf dem Bild siehst du das auch noch etwas deutlicher.

Die SAGUARO gibt es in zwei Varianten
Die SAGUARO gibt es in zwei Varianten

Das Gewicht der Modelle überzeugt auch deutlich im Test. Die Schuhe sind wie Luft an den Füßen, wie es sich für Barfußschuhe gehört. In der Größe 45 wieget die dünne Ausführung 220 Gramm. Die dickere Variante liegt in der Größe 45 bei 232 Gramm. Beides ohne Einlegesohle.

Optik

Die Optik ist wohl ein Markel vieler Barfußschuhe. Im Vergleich zu teureren Modellen liegt Saguaro hier etwas hinten. Für den Alltag sind die Saguaro Schuhe eventuell nicht die beste Wahl. Für den Einstieg mit Barfußschuhen, zum Sport oder auch zum Wandern spielt das jedoch weniger eine Rolle. Hier trumpft dann meiner Meinung nach der Preis. Generell ist die Optik auch nicht komplett verwerflich und natürlich immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Barfußgefühl

Wie ist es mit dem Barfußgefül bei den SAGUARO Barfußschuhen? Diese Frage kann ich nach meinem Test positiv beantworten. Besonders für Anfänger ist das Barfußgefühl sehr überzeugend. Sehr erfahrene Träger von Barfußschuhen könnten hier vom Laufgefühl eventuell etwas enttäuscht werden. Ich selbst liebe hier Marke Sole Runner, wie du in meinem Test der Sole Runner FX Trainer 4 nachlesen kannst. Für Einsteiger kann eine dünne Sohle von 2,5 Millimeter wie bei den Sole Runner Schuhen schon zu extrem sein. Im Vergleich zu der Sohle von Vivobarefoot oder auch Vibram kann Saguaro meiner Erfahrung und Meinung nach mithalten.

Die Bewegungsfreiheit ist bei Barfuß- und Minimalschuhen auch ein wichtiger Punkt. Bei den Saguaro kommt diese definitiv gut zur Geltung. Die Zehebox ist weit genug und Schränkt die Zehen beim Bafußgehen nicht ein: Zehenfreiheit genügend vorhanden.

Gutes Barfußgefühl in den SAGUARO Barfußschuhen
Gutes Barfußgefühl in den SAGUARO Barfußschuhen

Insgesamt gebe ich dem Barfußgefühl der SAGUARO damit eine gute Bewertung. Besonders für Um- und Einsteiger ist es hervorragend.

Fazit – Meinung und Empfehlung

Alles in allem kann ich die Barfußschuhe von SAGUARO* nach meinem Test empfehlen. Besonders wenn du neu im Bereich von Barfußschuhen bist, sind die Schuhe eine gute Wahl für dich. Du bekommst ein gutes Bild von Barfußschuhen und kannst das Barfußgefühl mit Barfußschuhen zu einem günstigen Preis erleben oder ausprobieren. Besonders der Preis ist aus meiner Sicht verlockend. Selbst als langjähriger Träger von Barfußschuhen bin ich nach dem Praxistest zufrieden.

Der hohe Preis für Barfußschuhe ist häufig ein Grund den Einstieg nicht zu wagen. Gefällt dir das Barfußgefühl, kannst du später noch auf andere Modelle umsteigen und auch etwas mehr für Barfußschuhe investieren. Für den Einstieg mit Barfußschuhen kann ich auch die Merrel Vapor Glove 4* empfehlen. Optisch sind die Schuhe deutlich schicker, preislich dafür etwas teurer. Mehr dazu kannst du auch in meinem Test der Merrel Vapor Glove 4 nachlesen. Das Modell hat den Vorteil, dass es durch die schönere Optik auch im Alltag getragen werden kann. Ich persönlich trage den Vapor Glove 4 sehr häufig.

11 Kommentare

  1. Katja Steinel sagt:

    Ich laufe derzeit Nike Free rn, bin aber nicht zufrieden. Die alten Modelle waren für mich besser. Nun möchte ich gerne auf „echte“ Barfusschuhe umsteigen, habe aber Angst, dass ich nicht zurechtkomme und würde deshalb gerne mit einem günstigen Modell anfangen zum testen. Eignen sich die Schuhe überhaupt zum Joggen? Wie fallen die Größen aus? Bei Nike muss ich immer 42,5 oder sogar 43 nehmen, trage normal 41 (möchte beim Joggen aber etwas mehr Platz vorne im Schuh).

    1. Lucas Bauer sagt:

      Mit den schuhen kannst du auf jeden Fall Joggen. Wobei das in der Barfuß-Welt als Laufen bezeichnet wird. Der Unterschied liegt hier in der Gangart.

      Bei Barfußschuhen hast du auch generell etwas mehr Platz, da es darum geht den Füßen Freiraum zu geben. Hochwertige Hersteller bieten hier immer Größentabellen an. Bei den China Modellen greife ich meist zu der identischen Größe.

      Beste Grüße
      Lucas

  2. TheK sagt:

    Was die Einlegesohlen angeht, so sind die ein sehr guter Kälteschutz. Ohne werden mir die Schuhe bei weniger als etwa 10°C zu kalt, wobei Socken kaum einen Unterschied machen. Pack ich die Sohlen rein, lässt es sich bis fast zum Gefrierpunkt ohne Socken aushalten – und man kann die Sohlen mal eben schnell auswaschen, während der Rest des Schuhs kaum Gerüche annimmt.

    1. Lucas Bauer sagt:

      Hallo TheK,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine Ergänzung.

      Wenn du viel in Barfußschuhen unterwegs bist, legt sich das Problem der kalten Füße nach einer Zeit. Durch das Gehen in Barfußschuhen wird deine Fußmuskulatur gestärkt – Schau dir dazu auch gerne den Artikel über Barfußschuhe und kalte Füße an;)

      Trotzdem kannst du das natürlich so machen:)

  3. John, Marianne sagt:

    Hallo, ich bin seit kurzem stolzer Besitzer von SAGUARO- Barfußschuhen und super zufrieden. Allerdings hätte ich da noch eine Frage zur Pflege: nirgend steht geschrieben, ob ich die Teile nun auch waschen kann (zumindest nicht für diesen Anbieter!!). Aus dem Bauchgefühl heraus würde ich sie bei 30°C im Schonwaschgang, ohne Schleudern, versuchen zu waschen! Oder lieber mit der Hand? Vielleicht hat schon einer Erfahrung damit gesammelt. Ich danke Euch und grüße alle Barfußschuhträger.
    Marianne

    1. Lucas Bauer sagt:

      Hallo Marianne,

      generell sollten Barfußschuhe nicht warm gewaschen werden. Damit ist dein Ansatz meiner Meinung nach auch richtig. Ich selbst reinige die Schuhe in der Maschine auch auf 30°. Bei mir gibt es allerdings auch den Schleudergang.

      Oft nehme ich die Barfußschuhe aber auch einfach mit unter die Dusche. Das ist denke ich der schonendste Waschgang;) Mehr dazu kannst du auch in meinem Artikel über das Waschen von Barfußschuhen nachlesen.

      Beste Grüße
      Lucas

  4. Peter sagt:

    Bin auf der Suche nach einem Schuhwerk für den Strandurlaub an der Ostsee, da ich an einem diabetischen Fuß – Syndrom leide. Habe Angst vor kleinen Verletzungen durch Muscheln oder kleine Steinchen und will daher nicht Barfuß ins Wasser. Sind die Saguaros geeignet?

    1. Lucas Bauer sagt:

      Hallo Peter,

      medizinisch kann ich dir das nicht sagen. Ich bin kein Arzt. Für den Schutz vor Muscheln oder spitzen Gegenständen auf dem Boden sind die Saguaro Barfußschuhe auf jeden Fall perfekt geeginet.

      Beste Grüße
      Lucas

  5. SAGUARO sagt:

    Hallo! Vielen Dank für eine so herzliche Bewertung, Ihre Liebe für den Saguaro und einige hilfreiche Vorschläge haben wir erhalten, sehr geschätzt!

  6. Megali sagt:

    Ich suche für meine Kinder günstige Barfußschuhe, die sie für den Sportunterricht tragen können.
    Färbt die Sohle der Saguaro ab?
    Leider konnte mir die Antwort des Händlers selbst nicht weiterhelfen, ich schätze, es ist ein Übersetzungsproblem.

    Herzlichen Dank im Voraus für die Einschätzung!

    1. Lucas Bauer sagt:

      In unseren Tests der Saguaro hat die Sohle nicht abgefärbt. Oft ist jedoch schwarze Sohle generell im Sportunterricht verboten.

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